Warum mache ich eigentlich Trauerberatung?
Genau kann ich das gar nicht sagen.
Gut, ich bin Beraterin, das habe ich gelernt und ich liebe meinen Beruf. Ich bin immer neugierig auf andere Menschen; ich bin gespannt, wie sie ihr Leben gestalten, mit Problemen umgehen und welche Sicht sie auf die Welt haben.
Ich freue mich darüber, viele sehr unterschiedliche Menschen kennen zu lernen, sie eine begrenzte Zeit zu begleiten und sie bei der Lösung ihrer Probleme unterstützen zu können.
Aber Trauerberatung . . . . . . . ?
Da geht es ja gar nicht um die Lösung eines Problems.
Denn das Problem, dass der geliebte Mensch nicht mehr da ist, lässt sich nicht lösen.
Bei der Trauerberatung geht es darum, Menschen zu unterstützen, mit einem unlösbaren Problem umzugehen, weiter zu leben und irgendwann eventuell auch, gut zu leben.
Trauernde müssen unglaublich viel leisten.
Sie halten die Sehnsucht, den Schmerz, die Hilflosigkeit aus.
Oft kommen auch noch Wut und die große Unsicherheit, was die Zukunft bringen mag, dazu.
Ich möchte Menschen auf diesem schweren und schwierigen Weg begleiten, unterstützen und beraten.
Ich möchte ihnen beim Aushalten beistehen, aber auch ab und zu Wegweiserin sein und die Möglichkeit anbieten, neue Blickwinkel auszuprobieren.